Alpenklinik Santa Maria

Langzeitklassen

(Qualifizierender-) Mittelschulabschluss? "Schule´ mal ganz anders"

Schüer/innen der 5. - 9. Jahrgangsstufe haben die Chance, an unserer Schule zu lernen und dadurch gute Bedingungen für den Mittelschulabschluss zu schaffen.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann der qualifizierende Mittelschulabschluss mit der 9. Klasse erreicht werden.
Es geht in diesen Jahren auch darum, jeden Schüler individuell bei der Entscheidung für den bestmöglichen Schulabschluss und bei der Orientierung hisichtlich der späteren Berufswahl zu unterstützen.
In kleinen Lerngruppen mit maximal 12 Schüler/innen können alle entsprechend ihrer individuellen Lern- und Leistungsfähigkeit intensiv gefördert werden, wobei die spezifische Krankheitsgeschichte jedes Einzelnen besondere Beachtung findet. Das Arbeiten in der kleinen Lerngruppe erfolgt in einer wohlwollenden Atmosphäre, die geprägt ist von gegenseitigem Verständnis und Unterstützung.

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So erhalten die Schüer/innen dieser Lerngruppen wichtige Schlüsselqualifikationen für das bevorstehende Berufsleben.

Neben dem Unterricht verbringen die Schüler/innen auch ihre Freizeit miteinander.
Dabei bietet die landschaftlich reizvolle Lage hervorragende Sportmöglichkeit wie z.B. Klettern und Bouldern, Bergsteigen, Walking, Moutainbiking, Rafting, Ski-nordisch, Ski-alpin und Snowboarden.

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Darüber hinaus werden unter pädagogisch qualifizierter Anleitung mit den Jugendlichen weitere Möglichkeiten sinnvoller Freizeitgestaltung erschlossen.
Schule versteht sich somit als ein Lern- und Lebensraum, der die Jugendlichen optimal auf ihre Zukunft vorbereiten möchte.
Dem gesunden Lernen wird insgesamt eine übergreifende Bedeutung zukommen. Somit werden in einer klimatisch hervorragenden Lage für Jugendliche mit Asthma, Neurodermitis und Adipositas beste Voraussetzungen für schulisches Lernen geboten.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Nähere Informationen erhalten Sie bei der Schulleitung.

 

Ich bin jetzt auch ein Langzeitschüler?!

(Peter, Langzeitschüler seit 3 Jahren, beantwortet Fatih seine Fragen zur Langzeitmaßnahme.)

Interview

Peter, ist das richtig, dass du Langzeitschüler hier bist?
Ja, das stimmt. Ich bin schon drei Jahre hier an der Sophie-Scholl-Schule.

  • Geht's dir gut als Langzeitler?
    Mir gefällt es hier, weil ich so lernen kann, wie ich es brauche. Schade, dass ich so weit weg von zuhause wohne. Manchmal würde ich die Schule gern schrumpfen und mitnehmen.
  • Haben die Langzeitschüler eine andere Unterrichtszeit als die Rehaschüler?
    Wir Langzeitler haben mehr Unterricht, weil wir hier ja in die Schule gehen so wie die anderen Kinder zuhause.
  • Was heißt denn "Langzeitschüler sein"?
    Ich komme eigentlich aus Leer in Ostfriesland und wohne jetzt in Oberjoch. Hier ist die Luft gesund und die Behandlungen helfen uns. Es ist gut für unsere Erkrankung und wir fühlen uns besser.
  • Sind in unserer Klasse nur Langzeitler?
    Nein, es gibt in der Klasse Rehaschüler und Langzeitschüler. Rehaschüler bleiben vier bis sechs Wochen hier, solange sie hier auf Rehabilitation in der Klinik sind. Die Klassen sind auch ganz gemischt mit Schülern aus allen Schularten.
  • Gibt es etwas Besonderes im Unterricht?
    Ja, es gibt jede Woche einen Wochenplan, manchmal auch Tagespläne und jeder sucht sich ein eigenes Forscherthema. Ich habe das Thema "Eisenbahn" und dazu forsche ich an ganz verschiedenen Dingen. Gerade finde ich heraus, was der Unterschied zwischen einer Dampflok und einer Elektrolok ist.
  • Besonders ist auch, dass wir Langzeitschüler ein Jahr oder länger hier in der Schule sind. Ich kann dann in die Sekundarstufe wechseln und hier auch einen Abschluss machen.Fatih, kannst du dir das hier als Langzeitler auch vorstellen?
    Ja, das hört sich für mich ganz gut an und ich kann es mir vorstellen. Ich muss aber erstmal schauen, wie das Wohnen hier ist.

Danke für die vielen Antworten! Jetzt weiß ich mehr über "Langzeitler sein".

 

Interview mit zwei Langzeitschülern der Sekundarstufe der Sophie-Scholl-Schule

Michael und Nikolas

Interview

"Hallo ihr zwei. Könnt ihr euch bitte mal kurz vorstellen. Wie heißt ihr, wie lange seid ihr schon hier und in welche Klasse an der Sophie-Scholl-Schule geht ihr?"

Niko: Ich bin der Nikolas , ich bin 15 Jahre alt, mein Spitzname ist eigentlich Niko. Ich gehe in die Klasse 7/8/9 in der Sophie-Scholl-Schule und bin seit zwei Jahren hier.

Michi: Ich bin der Michael , bin 14 und gehe hier an der Schule in die Klasse 6/7/8 und bin jetzt das zweite Jahr hier.

1. "Die Sophie-Scholl-Schule hat ja in diesem Jahr den Deutschen Schulpreis gewonnen. Was glaubt ihr, was ist denn an dieser Schule anders als an anderen Schulen?"

2. Niko: Hier gibt es verschiedene Systeme, wenn man Hilfe im Unterricht braucht. Entweder zeigt man mit Karten oder mit einer Klingel, dass man Hilfe braucht. Wenn der Lehrer gerade mit anderen Schülern beschäftigt ist, kann einem auch ein Mitschüler helfen.

Michi: Die Wochenplanarbeit ist auch ganz anders als an anderen Schulen. Daheim in der Schule steht meistens ein Lehrer an der Tafel und erklärt irgendwas oder schreibt Hefteinträge an der Tafel vor. Hier ist es nicht so, hier erstellt der Lehrer für jeden einzelnen Schüler einen persönlichen Wochenplan.

Niko: Außerdem gibt es noch etwas, die Radio-News. Wir hören einmal am Tag Nachrichten im Radio, um zu wissen, was in der Außenwelt so passiert. Man bespricht die Nachrichten nachher auch mit seinen Mitschülern und dem Lehrer und schreibt das auch nochmal auf.

3. "Wenn Ihr einem Besucher mit 5 Sätzen erklären solltet, warum Ihr gerne in die Sophie-Scholl-Schule geht: Was würdet Ihr in diesen 5 Sätzen sagen?"

Niko: Ich gehe gerne in die Sophie-Scholl-Schule, weil man den kleineren Schülern hier helfen kann. Außerdem finde ich gut, dass jeder Lehrer einem einzeln hilft.

Michi: Ich gehe gerne in die Sophie-Scholl-Schule, weil man hier so viele besondere Sachen macht, die man in anderen Schulen nicht machen kann, z.B. suchen wir große Themen und lernen dann darauf bezogen Mathe und Englisch und statt immer nur in Büchern arbeiten, wird für uns auch Lernmaterial erstellt.

Niko: Mir gefällt hier auch, dass man alle möglichen anderen Schüler kennen lernt, weil man so viel zusammen macht, nicht nur in der Pause.

Michi: Da hier viele Kinder und Jugendliche sind, die an Asthma oder Neurodermitis leiden, fühlt man sich nicht so alleine. Daheim in der Schule, wenn man der einzige mit Asthma oder Neurodermitis ist, fühlt man sich ziemlich einsam, weil die anderen gar nicht verstehen, wie schlimm das ist.

4. "In der Sophie-Scholl-Schule sind Unterrichtsprojekte ja sehr wichtig. Ihr habt ja schon bei mehreren Projekten mitgemacht. Welches ist denn euer Lieblingsprojekt bisher gewesen?"

Niko: Die Lesetreppe. Wir haben überlegt, was wir für unsere Schule tun könnten. Deshalb haben wir dann die Lesetreppe gebaut, die seitdem auch ziemlich viel genutzt wird. Wir haben die Arbeit zusammen mit dem Herrn Geisteier (Ergotherapeut) und dem Herrn Schleicher (Klassenlehrer) gemacht.

Michi: Es war von vornherein als Lesetreppe gedacht , damit man sie eben auch während des Unterrichts nutzen kann.

5. "Wer nutzt denn die Lesetreppe?"

Niko: Einmal die Schüler, die hier oben in den Klassenzimmern sind. Viele üben dort mit einem Partner ihre Präsentationen oder das laute Lesen.

Michi: Und die Lesepaten. Jeden Tag kommen Grundschüler zu uns und brauchen Hilfe beim Lesen, sie kommen zu uns in die Klasse und fragen, wer ihnen beim Lesen helfen kann. Und dann setzten wir uns mit den kleinen Schülern auf die Lesetreppe und können zusammen mit ihnen lesen.

6. "Ich gebe Euch jetzt immer ein Wort vor und Ihr sagt, was Ihr dazu denkt!"

a. "Wochenplanarbeit"

Niko: Das ist ein Hauptprinzip der Schule. Im Wochenplan bekommen wir Aufgaben von jedem Lehrer und die müssen wir dann in einer Woche bearbeiten. Fertige Aufgaben sollen wir abhaken oder markieren.

Michi: Das ist einfach ganz anders als an der Heimatschule. Man muss sich selbst um die Aufgaben kümmern und sich z.B. für die Woche drei Hausaufgaben selber stellen.

b. "Feedbackgespräche - Zielvereinbarungsgespräche"

Niko: Sowas ist immer am Ende der Woche. Da bekommt man ein Feedback, das heißt soviel wie "Rücksprache, zu dem was man gemacht hat". Zum Beispiel: "Ich habe mich diese Woche gut verhalten, aber in Englisch lief es dafür nicht so gut, da muss ich nächste Woche besser arbeiten."

c. "Gesundheit"

Michi: Ich finde es gut, dass hier andere Schüler mit Allergien, Asthma und Neurodermitis sind. Deshalb verstehen die anderen Schüler und auch die Lehrer gut, wie es einem damit geht. Jeder kennt sich gut aus und alle verstehen sehr gut, wenn einer mal nicht so gut kann.

d. " Geschmacksexplosion"

Niko: In der Alpe Kematsried - dort waren wir während des Samstagsunterrichts auf einer Betriebsbesichtigung - haben wir gesehen, was und wie in einer Gastwirtschaft und in einer Käserei gearbeitet wird. Zum Schluss haben wir Kostproben von Bergkäse und Gemsenwurst probieren können und das war sehr lecker - eine echte "Geschmacksexplosion".

7. "Alles Gute für eure Zukunft und vielen Dank für das Interview!"

Kontakt

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Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang-Oberjoch

Telefonnummer Alpenklinik Santa Maria 08324 / 78-0
Faxnummer Alpenklinik Santa Maria 08324 / 78- 101
Emailadresse Alpenklinik Santa Maria info@santa-maria.de
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